Wilhelm Hauff - Inspirationen
Schöne geschichtsträchtige Tour durch urprüngliches Gelände. Start & Ziel ist in Gompelscheuer.
Wegbeschreibung:
Der Weg führt links des Kaltenbaches in sonniger Lage, vorbei am Riesbrunnen, der zum Erfrischen einlädt, bis zum Kaltenbachsee. Der ehemalige Flößersee wurde einst zum Abflößen der Baumstämme angestaut. Die alte Wehranlage ist noch gut zu erkennen.
Linker Hand erreicht man nach ca. 100 m einen Forstweg. Nach kurzer Strecke findet sich links auf der Wiese ein Wegweiser, der uns den Weg in den "dunklen Tann" zeigt. Der stetig ansteigende Pfad führt, vorbei an Heidelbeerstauden und niedrigem Gewächs, durch den Wald. Hier kann man einen Eindruck davon erhalten, wie sich die beiden Handwerksburschen aus der Geschichte "Das Wirtshaus im Spessart" fühlten, als die Dämmerung Einzug hielt und die Angst vor Räuber die Oberhand gewann.
Nach ca. 1,5 km erreicht man die "Kohlplatte", ehemals wurden hier Kohlenmeiler abgebrannt. Verschiedene Tafeln erläutern uns die Zuständigkeit der Flößerei auf der Badischen und Württembergische Seite. In früheren Jahren gab es hier auf der Ebene noch eine Einsiedelei (Neuhaus genannt). Etwas weiter erreicht man die "Alte Weinstraße" und die Forstrat-Ebert-Hütte.
Wer möchte kann die Strecke nach Besenfeld nutzen, um eine Einkehrpause einzulegen.
Zurück auf dem kurzen Stück bis zur Kohlplatte. Von hier biegen wir links auf den Forstweg immer entlang des "Schäufler" Weges. Beeindruckend sind auf diesem Wegabschnitt die noch sehr gut erhaltenen Verladerampen aus nätürlichem Buntsandstein direkt am Wegrand. Die schweren Baumstämme wurden hier auf Fuhrwerke verladen und zum Kaltenbachsee gebracht. Auf dem Wasserweg wurden die Stämme dann ins Tal geflößt, entweder zu einer der Sägemühlen ( es gab mehrere Sägewerke in Enzklösterle und seinen Teilorten) oder zu einem Polterplatz, an dem die Flöße zusammengebunden wurden. Ab dem Kaltenbachsee führt derselbe Weg zurück nach Gompelscheuer.
Geheimtipp:
Die Wegführung ist so konzipiert, dass auch Kinder ihre Freude an diesem Weg haben. Zum einen ist es der geschichtliche Hintergrund zu Köhlerei und Flößerei, zum andern der über schmale Pfade führenden Weg, der doch den wildromantischen Eindruck des Schwarzwaldes vermittelt und man gelegentlich geneigt ist, das Glasmännchen zu rufen, damit es Wünsche erfüllt. Einfach mal ausprobieren.